2017 - Kammerkonzert Alte Kirche Götzis

 

Leitung

Markus Ellensohn

Solisten

Johannes Schwendinger (Bass)
Dominik Neunteufel (KontraBass)

Kritiken

Silvia Thurner - Kulturzeitschrift

Programm

Johann Babtist Vanhal (1739-1813)
Konzert für Kontrabass und Orchester D-Dur

  • Allegro moderato
  • Adagio
  • Finale: Allegro

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)
Konzertaire "Alcandro, lo confesso" für Bass und Orchester

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)
Konzertaire "Per questa bella mano" für Bass, Kontrabass und Orchester

Bass2

Dieses Konzert des Orchestervereines Götzis ist geprägt von Musik aus der klassischen Epoche und „tiefen Tönen“, ganz nach dem Motto:

„Bass²“

Zu Beginn bringt der Orchesterverein eine Ouverture von Johann Christian Bach zu Gehör. Johann Christian ist der jüngste Sohn des Joh. Seb. Bach. Er galt als der „Lieblingssohn“ und erbte alle Klaviere seines Vaters. Durch formschöne Sinfonien und Ouverturen erlangte er Bekanntheit und gilt mit seinen „singenden Allegri“ als Wegbereiter für die klassische Sinfonie

In der Regel schrieben Komponisten in dieser Zeit meist für konkrete Anlässe. Mäzene bestellten einzelne Stücke, Fürsten Opern für ihre Hoftheater, Sänger ließen sich Arien schreiben, Musiker Solokonzerte mit denen sie ihre Virtuosität präsentieren konnten. So entstanden die Solowerke des heutigen Konzertes. Vanhal, der Sohn eines böhmischen Bauern, verdiente seinen Lebensunterhalt als freischaffender Komponist und Musiklehrer in Wien und wurde von seinen Zeitgenossen hoch geschätzt. Sein Kontrabasskonzert gilt neben den Konzerten von Dittersdorf und Hoffmeister als beliebtes Standardwerk der klassischen Kontrabassliteratur und wird bei Probespielen und Musikwettbewerben oft als Pflichtstück verlangt.

Die Arie „Alcandro, lo confesso“ gibt ein wenig Auskunft über die Kreativität Mozarts. Den Text hatte er schon 1778 in einer Arie für die Sopranistin Aloysia Weber verwendet. Nun vertonte er ihn fast zehn Jahre später als dramatische Bassarie, für Karl Ludwig Fischer. Kurz zuvor war der Sänger aus dem Wiener Ensemble entlassen worden und brauchte nun wohl Paradestücke, mit denen er sich bei Konzerten profilieren und neuen Auftraggebern empfehlen konnte. Die in Mozarts letztem Lebensjahr entstandene Bassarie "Per questa bella mano" mit "obligatem Kontrabass" wurde für den Sänger Franz Gerl, der wenig später den Sarastro in der Uraufführung der Zauberflöte singen sollte, und den Kontrabassisten Friedrich Pischlberger, ein seinerzeit berühmter Kontrabassist und Orchestermusiker des "Wiener Freihaustheaters", geschrieben. Dabei ist der Titel "mit obligatem Kontrabass" etwas irreführend, handelt es sich doch um ein höchst virtuoses Paradestück für jeden Kontrabasssisten.

Markus Ellensohn

Audio & Video

Orchesterbesetzung

Violine 1
  • Markus Ellensohn
  • Marion Abbrederis
  • Katharina Kopf
  • Gabi Fercher
  • Christine Rebhol
  • Katharina Sigmund
  • Manuela Frast
Violine 2
  • Tibold Eszter
  • Evi Wohlgenannt
  • Margit Hagen
  • Monika Staffler
  • Lothar Mähr
  • Agnes Kopf
  • Doris Heinzle
Bratsche
  • Eva Brugger
  • Guy Speyers
  • Wilfried Marte
  • Johanna Fend
Cello
  • Thomas Dünser
  • Judith Susana
  • Barbara Gruber-Intemann
Bass
  • Konzett
  • Josef Dünser
  • Marcus Huemer
Bläser
  • Simone Melanie Bösch (Flöte)
  • Hermine Wehinger (Oboe)
  • Imana Zaffignani (Oboe)
  • Martin Pfeffer (Horn)
  • Dieter Bischof (Horn)