2014 - Kammerkonzert Alte Kirche Götzis

Montag, 8. Dezember 2014, Maria Empfängnis

 

Programm

Joseph Haydn (1732-1809)
OUverture zu "Acide und Galatea" Hob. XXVIII: 1

  • Allegro molto
  • Andante grazioso
  • Finale: Presto

Joseph Martin Kraus (176-1792)
Konzert für Viola und Orchester C-Dur VB 153b (Österreichische Erstaufführung)

  • Allegro maestoso
  • Larghetto cantabile
  • Rondo: Allegro

Joseph Martin Kraus (176-1792)
Symphonie cis-Moll VB 140

  • Andante di molto
  • Andantino
  • Menuetto
  • Allegro

Beschreibung

Im Mittelpunkt dieses Konzertes des Orchesterverein Götzis steht die Musik von Joseph Martin Kraus (1756-1792), geboren im selben Jahr wie W.A.Mozart und ein Jahr später gestorben als W.A.Mozart.

Der oft auch als „schwedischer Mozart" bezeichnete Komponist stammt aus Miltenburg am Main und übersiedelte 1778 nach Schweden, wo er wenig später eine Anstellung am Hofe des schwedischen Königs Gustavs III. antrat. Kraus war ein vielseitig begabter Mann (Jurist, Musiktheoretiker, Autor, Pädagoge) und einer der innovativsten und ungewöhnlichsten Komponisten des 18.Jahrhunderts, obwohl (oder gerade weil?) er nie Musik studiert hatte. Ein guter Grund also, zum Konzert-Auftakt eine der 22 Ouverturen von Joseph Haydn (1732-1809) erklingen zu lassen und der Musik von Kraus gegenüber zu stellen.

Die Werke von Kraus (u.a. 15 Sinfonien und Orchesterwerke, Solokonzerte für Violine, Cello, Viola, 10 Streichquartette, Opern, Ballett- und Schauspielmusiken, Sonaten, Lieder, Kantaten, Messen) gehören nicht zum gängigen Konzertrepertoire, sein erst vor wenigen Jahren neu entdecktes Konzert für Viola (erste CD-Einspielung 2012) wurde in Österreich überhaupt noch nie gespielt: so kommt dem Orchesterverein Götzis und dem Solisten Guy Speyers die ehrenvolle Aufgabe der österreichischen Erstaufführung zu. Ein neues Bratschen-Konzert aus dem 18. Jahrhundert, welches man ungeniert Mozart zuschreiben könnte!

Die Sinfonie in cis-Moll aus dem Jahre 1782 (genau 20 Jahre nach der Haydn-Ouverture entstanden) ist eine von nur zwei Sinfonien in dieser Tonart aus dem ganzen 18.Jahrhundert und zeigt das große Ausdrucksspektrum des heute fast vergessenen Komponisten. Von ungestümen Streichertremoli bis hin zu ätherischen Klängen reicht das Klangspektrum und zeigt eine schroffe, aus dem Sturm und Drang kommende Musiksprache, die gar nichts mit Mozart zu tun haben will.

Markus Ellensohn

Audio & Video

Orchesterbesetzung

Violine 1
  • Markus Ellensohn
  • Maria Isele
  • Tanja Scheichl-Ebenhoch
  • Peter Pfister
  • Karoline Jäger
  • Bernhard Richter
  • Regina Hagen
  • Manuela Frast
  • Johanna Fend
Violine 2
  • Evi Wohlgenannt
  • Margit Hagen
  • Monika Staffler
  • Lothar Mähr
  • Agnes Kopf
  • Doris Heinzle
  • Gabi Fercher
Bratsche
  • Gyöngyi Ellensohn
  • Wilfried Marte
  • Walter Tiefenthaler
  • Monika Bazgier
Cello
  • Thomas Dünser
  • Irene Wilhelmi-Schwab
  • Agnes Teglas
  • Kurt Schwab
Bass
  • Marcus Huemer
  • Josef Dünser
Bläser
  • Monica Faderny (Flöte)
  • Simone Melanie Bösch (Flöte)
  • Hermine Wehinger (Oboe)
  • Imana Zaffignani (Oboe)
  • Astrid Bär (Horn)
  • Martin Pfeffer (Horn)